Subtile Beschneidung der Meinungsfreiheit durch den Rundfunkänderungsstaatsvertrag?
Geschrieben am 8. Juni 2010 von KPBaumgardt
Wer im Internet publiziert, produziert Hypertext. Mit einem Hypertext wird der Bezug zu anderen Dokumenten hergestellt. Eigene Gedanken können so mit Verweisen auf andere Texte verknüpft werden, und der Gedankengang kann mit dem Verweis wie mit einem Zitat erläutert werden.
Neuerdings laufen viele Verknüpfungen ins Leere, weil Seiten gelöscht worden sind, um einem Rundfunkänderungsstaatsvertrag zu entsprechen.
Was für manche meiner Texte heißt, dass Belege und wesentliche (Neben-) Informationen weg sind.
Die Verweise gehören beim Hypertext zu den Dokumenten wie die Quellenangaben bei wissenschaftlichen Texten. Mit dem Wegfall der Quellen werden Artikel, die jetzt gelöschte Quellen benutzt haben, zu einer “unbelegten Meinungsäußerung” und somit entwertet.
Die Gründe, die zum Rundfunkänderungsstaatsvertrag geführt haben, sind eine Sache, eine andere Sache ist die, dass Gedanken (fast) immer mit anderen Gedanken verknüpft sind, was sich im Hypertext auch abbildet. Wer Gedankenverknüpfungen wegschneidet, schnippelt gar an der Gedankenfreiheit – gedankenlos?
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