Ohne Models
Geschrieben am 14. Mai 2010 von KPBaumgardt
Eine Assistenzärztin mit den Hobbys: Yoga, Skitouren, Tanzen möchte mitmachen. Eine dunkelblonde Bankkauffrau mit den Hobbies Fahrradfahren, Reisen, Backen, Freunden die Haare färben, die ihre Beine und ihren Bauch mag, möchte dabei sein.
10 (von hunderten?) “Mädels” werden vorgestellt, und die Leserinnen dürfen festlegen, wer als Nicht-Model modeln darf. Deutschland sucht das Super-Amateur-Model, unter der irreführenden Überschrift “Ohne Models”.
Dabei geht es auch darum, dass die Leserinnen einmal Jury spielen dürfen, was mit Demokratie im eigentlichen Sinne rein gar nichts zu tun hat, wohl aber die Klickraten erhöht und die LeserinnenBindung zum Blatt stärkt.
Für die Möchtegern-Models auch eine Gelegenheit zur Selbstdarstellung, und Selbstdarstellung wird ja immer wichtiger – warum bloß?
Ich möchte mitmachen, weil… ich immer wieder in Kurzfilmen (von der Kunst- oder Filmhochschule) mitspiele und ich diese Art von Arbeit liebe (und fast brauche), neben meinem eigentlichen Job als Ärztin.
Ich möchte mitmachen, weil… ich denke, dass ich ein sehr typisches "Nichtmodel" bin – zu klein und mit einem komischen, aber besonderen Gesicht.
Ach, es geht um Äußerlichkeiten, nicht um Inhalte. Es geht um die Kunst, aus Äußerlichkeiten Inhalte zu machen. Um die Selbstliebe, um Narzissmus – vielleicht auch und gerade.
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