Depression: Das kann ins Auge gehen…

Zuerst hatte ich der Meldung, die am 1. April herausgegeben worden war, nicht so wirklich getraut:

In ihrer aktuellen Studie untersuchten die Freiburger Wissenschaftler mittels einer objektiven elektrophysiologischen Methode (quasi ein EKG der Netzhaut) die Antwort der Netzhaut auf alternierende Schachbrettmuster mit unterschiedlichen Kontrasten bei Depressiven und Gesunden. Es zeigten sich hoch signifikante Unterschiede: Depressive Menschen haben dramatisch kleinere Antwortamplituden auf der Netzhaut. Sogar auf Einzelfallebene konnten aufgrund der elektrischen Netzhautmessung depressive Menschen und Gesunde mit ungewöhnlich hoher Sensitivität und Spezifität unterschieden werden. Die Untersuchung wurde jetzt in dem renommierten Fachjournal "Biological Psychiatry" veröffentlicht.
Sollten sich diese Untersuchungsbefunde in weiteren Studien bestätigen, stünde mit dieser Methode ein Verfahren zu Verfügung, mit dem auf objektive Art und Weise der eigentlich subjektive Zustand der Depression gemessen werden könnte. Dies könnte weit reichende Auswirkungen nicht nur auf die Depressionsforschung, sondern auch auf die Diagnose und Therapie von depressiven Zuständen haben. [Quelle]

Die Untersuchungsmethode heißt Elektroretinogramm; damit wird eigentlich die Funktionsfähigkeit der Netzhaut überprüft.
Die Studie ist – mal wieder – ein Beweis für das “leib-seelische Simultangeschehen”, das sich  ja auch in unserer Sprache abbildet, wenn wir von “schwarz sehen” oder der “blue mood” sprechen.

Die Hälfte der  depressiven Probanden war übrigens medikamentös behandelt, “eingestellt”. Auch deren Netzhautreaktion blieb offenbar “depressiv”.
Aber ich will ja nicht “schwarzmalen” 😉

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