Weihnachtssuppe mit Hanf

In einem alten Kochbuch hatte ich einmal en Rezept aus Ostpreussen gefunden: Eine Suppe, die Hanfkörner als Grundlage hat.
Im Internet findet es sich als “Oberschlesische Hanfsuppe

Rezept:
Hanf-
Suppe

Da mache sich jeder seinen eigenen Reim drauf:

In Oberschlesien wurden die ovalen, aschfarbenen Körnchen mit dem süßen Mark zu einer Suppe verwendet, … Sie wurde nur am Heiligabend gekocht.
1 große Tasse Hanfkörner
1 bis 2 Essl. Hirsemehl
Salz
1 kleine Prise Zucker

Körner waschen und mit frischem Wasser gut bedecken. Etwa zwei Stunden kochen. Kochbrühe in einen Suppentopf abgießen. Körner zerstampfen, wieder frisches Wasser darüber gießen und etwa eine Viertelstunde kochen. Brühe zu der ersten abseihen. Neues Wasser auffüllen und die Kerne damit kochen, abseihen. Dies insgesamt vier- bis fünfmal wiederholen. Körner anschließend wegwerfen.
Die Kochbrühe erhitzen und mit Salz und einer kleinen Prise Zucker abschmecken. Binden mit kalt angerührtem Hirsemehl.

So ganz ohne Wirkstoff können die alten Hanfsorten doch nicht gewesen sein, sonst wären sie als Hausmittel nicht tauglich gewesen:

Hanfkörner dienten auch zur Bereitung von vielgepriesenen Hausmitteln. In einem alten Gesundheitsbuch steht: „Eine Milch von Hanf-Samen wird mit Rosenwasser oder Hollundersaft vermischet; mit Tüchlein über die Stirn gebunden stillet sie in hitzigen Fiebern das Hauptweh und befördert den Schlaf, eingenommen lindert sie den Husten“

Da wird wohl hauptsächlich der Holunder gewirkt haben 😉
Aber es ist schon interessant, was die Volksmedizin so alles gewusst hat.

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