Bewegung im Umfeld
Geschrieben am 14. September 2009 von KPBaumgardt
Bewegung braucht Anlässe, und die finden sich im Umfeld der Wohnung – oder auch nicht.
Man kann das auch unter
Alltagsmobilität und Infrastruktur
fassen – nachzulesen bei bvpraevention.de.
Je mehr Einrichtungen in der näheren Umgebung vorhanden waren, desto häufiger erledigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die anfallenden Wege zu Fuß. In Bezirken mit besonders vielen fußläufig erreichbaren Postkästen, Bushaltestellen, Zeitungsständen, Einkaufszentren und Haltestellen im Umkreis von 400 Metern war das Ausmaß körperlicher Bewegung zwischen 1.63- und 5-mal höher als in eher schlecht ausgestatteten Wohngegenden. Waren dieselben Einrichtungen in einem Umkreis von bis zu 1.500 Metern vorhanden, lag das Ausmaß der körperlichen Aktivität immer noch 1,75- bis 2,38-mal höher als in einer von solchen Einrichtungen freien Gegend.
Der Zusammenhang war so eindeutig und eng, dass in der Studie sogar eine Dosis-Wirkungs-Abhängigkeit zwischen dem Mix der Einrichtungen und dem zu Fuß Gehen nachgewiesen werden konnte: Jede zusätzliche Einrichtung innerhalb von 400 bis 1.500 Metern um den Wohnort führte zu einem zusätzlichen 12- bzw. 11-Minuten-Gang innerhalb von zwei Wochen.
Gefragt ist also auch das gesundheitspolitische Engagement der Kommunalpolitik – was, von ähnlich relevanten Aspekten her, eigentlich bekannt sein sollte. Ansonsten noch mal nachlesen bei Mitscherlich, Alexander, Die Unwirtlichkeit unserer Städte.
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