Musik ohne Moderation, kostenlose Musikportale und Dauerberieselung – Pro und Kontra
Geschrieben am 31. Oktober 2008 von KPBaumgardt
Wer – zum Beispiel – einen Film mit Hintergrundmusik unterlegen will, wird bei einer Veröffentlichung auch an die GEMA denken müssen, und besser auf selbst Gemachtes oder Lizenzfreies zurückgreifen müssen.
Umso mehr verwundert es, wenn „plötzlich“ Musik im Internet verfügbar ist, kostenlos und werbefinanziert. Wir bezahlen also, indem wir Werbung ansehen, anklicken und so weiter.
Die Sache mit den Urheberrechten ist auch irgendwie geregelt; wahrscheinlich so, dass die Künstler das Wenigste von den Einnahmen bekommen. Roccatune funktioniert, hat eine große Titelauswahl, und vermutlich lässt sich das eine oder andere Musikstück auch wiederfinden.
„Gekaufte Musik“ – Im Vinylzeitalter noch die Regel…
Viele Informationen über das Geschäftsmodell, die Absicht, die dahintersteckt, und den Sinn und Zweck erfährt man jedenfalls nicht. Aber es gibt auch ein Firmenblog, und beim Stellenangebot für ein Praktikum ist zu lesen:
roccatune ist ein vollkommen neuer Ansatz, Musik zu hören. roccatune ist eine Plattform, auf der Du nicht nur über 1,5 Millionen Songs von weltbekannten Künstlern wie … hören sondern auch viele noch unbekannte Künstler entdecken kannst. Der Clou: Alle Lieder können kostenlos gehört werden. So oft, wie Du möchtest. Und nicht nur die Songs sondern auch komplette Alben. Somit ersetzt roccatune eine lokale Musiksammlung. Du musst nicht mehr Songs kaufen, Du kannst sie bei roccatune kostenlos hören.
Der Praktikant darf dann Content produzieren, das ist der Stoff, von dem das Web nie genug hat, der Stoff, der unsere kulturelle Wertschöpfung darstellen soll…
Kürzlich hatte ich von einem Musikstück nur noch Melodie und ein paar Fetzen Text, aber nicht Titel und Sänger parat.
Dafür gibt es Suchmaschinen – und Seiten, die die „Lyrics“ wiedergeben. Mit Liedtexten sind zu den Anfangszeiten des Internet Seitenbetreiber populär geworden, bis sie abgemahnt worden sind…
Über das Suchergebnis fand sich dann Jango.com, das ähnlich funktioniert wie auch lastfm.
Es wäre ganz interessant, zu erfahren, in welchem Umfang diese Dienste genutzt werden.
Stundenlange Berieselung mit „Musik, und nur Musik“ dürfte allerdings auf Dauer etwas wenig Anregung sein. Und Nachrichten gibt es bei den Musikportalen ganz bestimmt nicht.
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Abgelegt unter: Geschmack | 3 Kommentare »
Moin,
bei Jamendo kann man nicht nur streamen sondern auch kostenlos und legal ganze Alben runterladen.
So kann man sich die Musik ohne Weiteres auf den Ipod laden.
Also ich finde, dass es sowieso einen Wandel für das Geschäftsmodell der Musik geben muss. Im Internet sind nunmal viele Leute nicht bereit Geld zu bezahlen, auch wenn sie dafür mehr Werbung ertragen müssen.
Sicher, es gibt zu viele Geier und Heuschrecken – aber was will man machen.