Freie Diät (4) – Zerfall und Neubeginn

Gesundheitspolitisch steht ein „Gesundes-Herz-Gesetz“ vor der Tür – nicht zu verwechseln mit „Gesundes-Hartz-Gesetz“ – und schon ist demonstriert, wie gesund eine „Freudsche Fehlleistung“ sein kann, erinnert sie doch an die gesunde Psyche oder auch die kranke Seele, die eine Herzneurose entwickeln kann, die häufig chronisch wird, weil sie selten im Frühstadium diagnostiziert und behandelt wird.

Die Abbildung der Sonnenblume in größerem Massstab
Eher als das Foto ist hier das Objekt das Kunstwerk, finde ich 😉 .

Die Deutsche Lebenserwartung ist niedrig, etwas dagegen zu tun, ist löblich, ein „Gesundes Körpergewichts-Gesetz“ mit verantwortbarem Screening, also Wiegen, beispielsweise halbjährlich bietet sich an, die elektronische Patientenakte füllt sich, beim Wiegen noch den Blutdruck messen, wenn Datenschutzbeauftragte und Gewogene einverstanden sind: Das ergibt schöne Graphiken zum Wohle der Bevölkerung und starke Argumente für fundierte Polit-Entscheidungen rund um Extra-Steuern auf Gezuckertes und „Luxusabgaben“ auf Fleisch, Wurst und Käse.
Mit der Streichung der Kaffeesteuer für fair gehandelte Ware könnte man weitermachen und das „Gesundes-Körpergewicht-Gesetz“ verfeinern – Schulungen, Kuren und Wassertreten im geschützten Rahmen allüberall, Maßnahmen gegen Diskriminierung nach dem Motto: „Auch Adipöse können divers sein, obwohl der CSD-Marsch mit Mega-Übergewicht zu beschwerlich würde!“

Die im ersten Foto noch isolierte Sonnenblume hier im Kreis ihrer Mitpflanzen, auf dem Balkon.

Das „Lasst tausend Blüten blühen-Gesetz“ wäre gut fürs Mikroklima und fürs Gemüt, was das japanische Ikebana eindrücklich nahelegt.

Eine 720-Grad-Wende in der Gesundheitspolitik möchte Lauterbach mit einem fröhlichen „Wir schaffen das“ anstoßen und/oder die Staatsmedizin nach dem Rezept ‚Pillen statt Prävention‘ etablieren.

Die Vorstandsvorsitzende der AOK, Dr. Carola Reimann bezeichnet das „Gesundes-Herz-Gesetz“ (GHG) als total missraten;

„Statt die Primärprävention endlich konsequent zu fördern und durch bevölkerungsweite Maßnahmen den Konsum von Tabak, Alkohol und ungesunden Lebensmitteln zu reduzieren, dehnt die Ampel-Koalition den GKV-Leistungskatalog auf sinnlose Früherkennungsuntersuchungen, die forcierte Verschreibung von Cholesterinsenkern und inhaltlich entkernte DMP-Programme aus.“

Das ist eine ungewöhnlich scharfe Kritik, die reale Volksgesundheitsprobleme mehr aus- als einblendet:

Massnahmen gegen ungesunden Lebensmittelkonsum wären theoretisch der alternative gesunde Lebensmittelkonsum, also ein reales Angebot mit nicht allzu leichtem Zugang. Dazu braucht es schon einige,  etliche Rezepte und gutwillige Köchinnen und Köche…
Pesto-gefüllte Vollkorn-Semmelmehl-Rollmaultaschen mit gedämpfter Tomate und Pflücksalat-Sprossensalat.

Statine werden vermehrt verordnet werden

Es grassiert die „Schaufensterkrankheit“, und bis zu einem Zehntel der Bevölkerung muss damit umgehen, wobei die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e. V. eine „mangelhafte Statinverordnung“  bei Patienten mit der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK)  beendet sehen möchte – stattdessen sollen die Patienten ab der Diagnosestellung ein Statin einnehmen.

Das setzt allerdings die korrekte Diagnose der Beschwerden voraus – wenn „muskelkaterähnliche Schmerzen“ als Muskelkater gedeutet werden, kann das eine Fehldeutung sein, die nicht sein müsste und dürfte. Mit der falschen Diagnose wird sich auch schwerlich die richtige Beratung z. B. hinsichtlich Bewegungstraining machen lassen, und die falsche Beratung führt hier nicht nur zur Ratlosigkeit, sondern auch zur Verzweiflung.

Wir bräuchten mehr solcher „Wohlfühloasen„. Auch am Stadtrand und „zwischendurch“.

Der Geräuschpegel eines zierenden Brunnens ist der Gesundheit zuträglicher als richtige Lärmquellen wie Flugzeuge, Motorräder,  Autos, Biergärten, Laubsauger oder Rasenmäher – Herzschutz mit Statinen kann verordnet werden, die „Wohlfühl-Wohnumgebung – überall“ herzustellen, wäre anspruchsvoller, aber richtig stressmindernd.

Zu beachten sind auch die Nebenwirkungen der eingesetzten Mittel:

Bei anhaltenden Muskelbeschwerden muss jedoch das Enzym Creatinkinase (CK) kontrolliert werden. Ist der CK-Wert über das Vierfache der oberen Grenze des Normwerts des Labors erhöht, sollte das Statin abgesetzt und eine Behandlungspause eingelegt werden. …
[Es] … liegt der empfohlene Zielwert unter 55 mg/dl (unter 1,4 mmol/l).

„Manchmal, besonders wenn es so heiß ist, reicht ja schon ein Salat zum Sattwerden“ sagen die, denen ein Salat zum Sattwerden reicht, was Andere gar nicht glauben können.

Die Blut-Fettwerte in den Griff zu bekommen, mag ein sinnvoller Vorsatz sein, doch könnte so ein Programm auch neben der Arbeit der „richtigen“ Mediziner in neuartigen, aktivierenden Strukturen u. A.  von weitergebildeten PflegerInnen angeboten werden. Mit moderner Mess- und Labortechnik sollten auch große Mengen an Blutproben etc. zu verarbeiten sein.
Dabei gleichzeitig die Gewichtsproblematik in Angriff zu nehmen, ist doch eigentlich unvermeidlich und sinnvoll. Wo PatientInnen aussagen, dass ihnen die Fertigkeiten, die bei der Herstellung gesunder Mahlzeiten nötig sind, fehlen, hat es keinen Zweck, eine passende pharmakologische Verschreibung zu suchen.

Man kann und muss mit ihnen arbeiten!

Bei Ingwer, Bittergurke und Grünem Tee und Zitrone gibt es Wirkungen jenseits des Placebo-Effekts. Andererseits ist auch die Wirkung, an die man glaubt, nicht zu verachten. Glaubt man an die positive Wirkung der genannten Sibstanzen, kann man dazu ein „Ritual“, eine Tee-Zeremonie, entwickeln.

Eine Wendung uns Ironische wäre es, hier zum Tee noch etwas Passendes, Süßes zu empfehlen:

Zu sagen: „Das ist halt so, da kann man nichts machen“ wäre

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(bitte selbst ausfüllen 😉 . 

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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