Das Beste vom Einfachen, Krill und Das Schaf als Zugtier
Geschrieben am 25. September 2021 von KPBaumgardt
Wie schön, dass wir freie Wahlen haben – was ja nicht heißt, dass wir die freie Auswahl hätten. Und wir haben schon mehrfach über die Zukunft entschieden, und letztlich uns gegen die Zukunft entschieden, weil wir ja keine Ahnung oder auch keine Wahl hatten, wenn für die eigentlich entscheidenden Optionen gar kein Kreis auf dem Wahlzettel zu finden ist, in dem man sein Kreuzchen versenken könnte.
Da gibt es die scheinbar riesige Auswahl im Warenregal – die führt zur „Abstimmung an der Supermarkt-Kasse“ und kann bedeuten, dass wir zwischen Pest und Cholera entscheiden dürfen – beim Beispiels-Pilzrisotto wird uns der reinste Hochgenuss vorgegaukelt: Manche bekommen schon beim Betrachten Hunger, Andere Aversionen: So unterschiedlich sind die Menschen, und kein Food-Foto kann erzählen, was „Ernährung“ jeweils bedeutet.
Da sind die Erwartungen inzwischen „gesteigert“: Nicht nur satt, sondern auch gesund soll das Essen machen, und die Ernährungsempfehler:innen haben seit 50 Jahren Hochkonjunktur. Eiweiß gegen Muskelschwund, ballastige Kohlenhydrate, Darm-pflegende probiotische Einzeller, schnelle Energie, blutverdünnende Fischfette, steinzeitliche Urkräfte: Es gibt keine Erwartungen, die es nicht gibt. Und immer wieder das „Iss Deinen Spinat, und spiel nicht mit dem Essen“ 😉
Die Lizenz, Krill zu „ernten“, kann sich wohl ausstellen, wer will, also holt ihn sich, wer will, aus den unregulierten Weiten internationaler Gewässer, plündert Biotope ohne Rücksicht auf die Folgen,, ohne Kenntnis der Konsequenzen.
Der Krill-Raub ermöglicht in Verbindung mit weiterem Raubbau Überschüsse an Lebensmitteln, die der marktwirtschaftlichen Logik gemäß zu Müll werden, der mit einer Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung, bei der niemand die Kosten dieser Propaganda kontrolliert, „reduziert“ werden soll – in der Zukunft, statt jetzt gleich.
Der aus dem Meer gesaugte Krill hatte sich zuvor von Algen ernährt, deren Überlebensstrategie „Als Alge muss man gutes Fett ansetzen“ lautet. Wir sprechen auch von der „Superkraft der Algen“ – genauer gesagt: Wir sollten darüber sprechen.
Wir sollten darüber sprechen, damit die Grünen-Engergieministerin, Verkehrsministerin und Ministerin für Landwirtschaft und Forsten in einer konzertierten Aktion durchsetzen müssen, dass 2022 „A-Kerosin 10“, 2023 „A-Kerosin 20“ eingeführt wird, 2024 das schon anspruchsvolle „A-Kerosin 30“ die Jets befeuert und so weiter; das heißt, der Algenöl-Anteil im Kerosin geht gegen 100 Prozent, und dieser Sprit wäre, besser: wird klimaneutral.
Wenn wir uns auch klimaneutral ernähren wollen, können vegane Gerichte einen prominenten Beitrag leisten. Das geht auch mit „Industriell gefertigten Zubereitungen“ – Hier eine banale „Bio-Tomatensauce“, gepimpt mit Curcuma und Knoblauch, an Spaghetti – schmeckt schon fast „zu gut“.
Viel Knoblauch war auch beim „Analog-Pesto“ dabei, in GRÜN:
Hier kamen geriebene Cashew-Nüsse, harter Bergkäse, Bratpaprika, viel Knoblauch und frisches Basilikum sowie Öl, Salz und Pfeffer zusammen.
Fenchel, Sellerie, Paprika, Karotte, Zwiebel schwimmen im Fertig-Fischfond, einträchtig mit ein paar Zitronen-gewürzten Würfeln gedünstetem TK-Seelachs – und können es gar nicht fassen, wie grün, ja tiefgrün der Schnittlauch ist (Größere Darstellung).
Ein schlechtes Gewissen haben Fischesser heutzutage, weil das Problem „Überfischung“ bekannt und belastend ist – doch die Lösung „Algenzucht“ – gern auch in Verbindung mit Aquaponik – will auch nicht mit unseren Gewohnheiten übereinstimmen. Man weiß ja nie, ob Neues nicht doch auch schaden kann, und mit großtechnischen Anlagen. in denen Algen vermehrt und verwandelt werden, ist die Phantasie überfordert…
Und überhaupt:
- soziale Gerechtigkeit
- Klimaschutz
- Flüchtlinge und Asyl
- Coronapandemie
„enorme öffentliche Investitionen in den Aufbau einer klimaneutralen Infrastruktur und Industrie“ sowie für mehr soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt
werden gefordert, alle wollen den Anderen sagen, was zu tun ist und wie die Karre aus dem Dreck zu holen sei.
Bei der Klima-Allianz Deutschland sind „Algen“ jedenfalls präsent 😉 :
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Wahrscheinlich mit einer gehörigen Portion heimlicher Verachtung schauen diese Verantwortungsträger und Funktionsinhaber auf ein wachsendes „lumpenproletarisches Pack“, das ziemlich abseits der Herde mit Schaafen lebt:
Unter „Guerilla-grazing“ ist dieser junge Mann neben etlichen Anderen zu finden, ist zu sehen, wie ein ziemlich minimalistisches Leben in der Realität sein kann. Der wilde Schäfer melkt noch selbst und konserviert die Schafsmilch, indem er sie zu Kefir verwandelt – aber das wird die bessergestellten Bundesbürger, die ihre Naturliebe im Trend-Wohnmobil ausleben, nicht interessieren.
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