Regionaler Reichtum, Lebensmittel-Verknappung, Preissteigerungen – wenn das Leben teuer wird
Geschrieben am 4. Juli 2021 von KPBaumgardt
Ein kurzer TV-Beitrag über die „Regionalwert-AG“ ließ aufhorchen: Gut ausgebildete Landwirt*innen, die nicht in der Lage sind, einen Hof zu erben,, arbeiten hier als Betriebsleiter, eigenverantwortlich und eigenständig: Der Hof gehört der „Regionalwert-AG“. Diese Landwirt’innen bewegen sich also in einer Gemeinschaft von Betriebsleitern, können zusammenarbeiten, zum Beispiel bei der Produktentwicklung….
Sie können die Agrarwende selber machen. Sie müssten eigentlich längst viel stärker expandieren. Ich habe Fragen:
- Was bedeutet „Bürger-Aktie„?
- Inwiefern betreibt die AG Absatzförderung, womit wird die Nachfrage erhöht und auch im Öko-Bereich eher unübliche Kundschaft angesprochen und gewonnen?
- Würde die Regionalwert AG von der Einführung der bedingungslosen #Biolebensmittelgrundversorgung profitieren können?
- Wann führt Ihr Tofu und Tempeh, Algenöl und Habanero-Sauce aus eigener Produktion in Euren Hofläden?
Die milchsaure Vergärung wird m. W. auch bei der bekannten Tabsco-Sauce genutzt; in Habanero-Foren finden sich viele Rezepte und Erfahrungen. Das Foto ist übrigens derart scharf, dass es Euch beim Betrachten der großen Darstellung vom Stuhl fegen könnte – also bitte vorsichtig sein! 😉
- Warum habt Ihr noch keinen Schul-Bauernhof im Angebot? (Wir brauchen nicht nur einen, sondern Hunderte!)
- Wie geht das in der Praxis: „Ökologie und Soziales erfolgreich verbinden“? Würdet Ihr bei „Ökologie und Sozialismus“ aussteigen?
- Könnt Ihr Euch vorstellen, einen Produktions-Vertriebsverbund für fleischfreie Lebensmittel aufzubauen?
Blumenkohl, Süßkartoffel-Kartoffel-Möhrenstampf, geröstete Zwiebel, mit geröstetem Semmelmehl, Knoblauch- und Salzgewürzt: Das passt zusammen und schont die Schlacht-Tiere, sieht, farblich anders abgestimmt, auch gleich ganz anders aus.
Im „Brigitte“-Interview spielten die Journalistinnen mit der Kanzlerkandidatin ein lustiges „Rate/Entscheidungsspiel“ mit Fragen wie „heiß oder kalt“, „verlieren oder gewinnen“, „flüchten oder standhalten“ und „Befehl oder Gehorsam“ – jedenfalls so ähnlich. Auch die Rolle von kühler, harter Schokolade sprach die Kandidatin an; Es kommt darauf an, wie sie mit der Schoki weitermacht!
Auf den virtuellen Tisch kamen auch sogenannte „Plagiatsvorwürfe„, man sollte, so meine ich, durchaus
Kopieren, aber richtig!
Ich hatte neulich eine Quelle zum Thema „Ernährung und Veränderungen auf dem Speiseplan oder Speisechaos“ gefunden, zu der vielleicht auch der alte Spruch „Der Krieg ist der Vater aller Dinge“ passt, was sich am Beispiel belegen lässt, und zwar mit Quellenangabe:
„Infolge des Zweiten Weltkriegs kam es im Osten des deutschsprachigen Raums, aber auch im Bereich der polnischen Kultur zu erheblichen Bevölkerungsverschiebungen, die zum weitgehenden Niedergang etwa der ostpreußischen oder der schlesischen und auch der ostgalizischen Küche führten.“
Ich hatte hier eine Quelle (die offiziösen „Blätter für politische Bildung) benutzt, aus der auch Annalena Bärbock geschöpft hatte, und sehe es als zentral an, meinen Leser*innen den Zusammenhang des Zitats zu eröffnen – inhaltlich ließe sich hier ergänzen, dass die spezifischen „Küchenstile“ im Zusammenhang mit a.) Massenmord und b.) Massen-Vertreibung (fast) untergegangen seien – wobei es sich um getrennte Themen, die nicht in einem Satz „zusammengeführt“ gehören, handelt…
So eine „Schwarzwälder Kirschtorte nach galizischer Art“ nur zu betrachten, genügt natürlich nicht – genießen möchte man sie, mit einem hervorragenden Kaffee…
Nicht nur für die galizische Küche, sondern im Zusammenhang mit jeglicher regionalen und globalen Küche wird es immer wichtiger, dass hochwertige Bio-Lebensmittel im Einklang mit der Natur erzeugt und verarbeitet werden.
Polit-Bestseller
Das Buch „Konservativ. Ohne Werte und Prinzipien ist kein Staat zu machen“ (2010) von Hessens Ex-Ministerpraesidenten Roland Koch (CDU) kam aus der Feder eines Autors mit der Tendenz,
„… dem Zeitgeist … mit 30 Jahren Verspätung zu folgen. Man liest auf Seite 112 zum Umweltschutz einen Halbsatz über „das lobenswerte Aufrütteln der Öffentlichkeit durch den ,Club of Rome‘“ …“.
Doch so sind unsere Rezensenten, unsere Journalisten, unsere Meinungsbildner: Besserwisserisch-vorurteilsgesteuert und wie angeschweißt auf der „konservativen“ Abwehr-Position, „… dass nämlich jener Bericht ein alarmistisches, vollständig widerlegtes Pamphlet gewesen sei.“
„Eschborner Taunus-Teller“ mit Kartoffelsalat an Cola-Tunke, mit Salat und Süßkartoffelbratling 😉
Gerade von einem R. Koch hätte man zumindest einen Exkurs zur „konservativen hessischen Küche“ erwartet, und auch einer „Grünen“ müsste, wenn es schon um zukunftsweisende Sammelsurien geht, etwas zu „heimatliche Küche, fleischfrei, lecker, bevölkerungstauglich“ einfallen.
In einem der beiden Bücher finden wir die Polit-Phrase vom „Mensch im Mittelpunkt“ – doch wäre die Anmerkung, dass es auch bei einer Risiko-Lebenversicherung nicht um den Versicherungsnehmer als Mensch, sondern nur ums Geld geht, angebracht.
Die Hummel ist hier nicht im Mittelpunkt – und der Mensch bloß Betrachter, aber auch Gestalter der Szene. Häufig steht das Auto (der Arbeitsplatz, der Fahrspass) im Mittelpunkt, doch Jahrzehnte nach „Die Grenzen des Wachstums“ mehren sich Schlagzeilen wie
Weltklima nahe der 1,5-Grad-Grenze: Das Schlimmste kommt erst noch
Zusammenbruch ganzer Ökosysteme, Wasser- und Lebensmittelknappheit sowie Krankheiten werden Folgen der Erderwärmung sein
Wo Bürger nach Lösungen suchen, kommen nicht ganz unbekannte Vorschläge auf den Tisch:
Climate Change Committee (CCC) says people should reduce meat-eating for their health, as well as for the planet
Ministers ’should urge public to eat less meat‘
Die „Klimawandelkommission“ ist also für die Reduzierung des Fleischkonsums – im Sinne der eigenen Gesundheit, wie der des überlasteten Planeten. Die Regierung soll das Volk ermahnen!
Nun gut, wir haben auch einen „eigenen“ Bürger-Klimarat, mit Arbeitsergebnissen, Ideen und vermutlich unendlichem Frust über die als kontraproduktiv-untätig empfundene Politik.
Sind das nicht die Themen, die die Brigitte-Redaktionn mit den Kanzlerkandidat*innen kommunizieren muss? Wenn wir einen Dialog über „DIE ZUKUNFT“ führen wollen, werden wir die Thematik gliedern müssen; wir bekommen es mit theoretischen und vor allem praktischen Fragen zu tun, wir müssen nicht nur „große Probleme“ wie „Steuergerechtigkeit“ angenhen, sondern auch „kleine“, etwa das Problem mit dem Plastikabfall beiom Lebensmitteleinkauf.
Auch nicht ohne: Der „Zusammenhalt der Gesellschaft“. Einen fairen Weg der Auseinandersetzung zu finden, ist schnell vorgeschlagen. Wenn dann Manche „Ja, ja, gerne, unbedingt“ sagen und erst recht unverschämt die rhetorische Unfairnesskeule schwingen, zeigt sich die Nähe von Leugnern und Lügnern.
Ungelogen: Mit (selbst gemachtem) Kefir kann man eine cremig-sahnige Sauce herstellen, bei der praktisch kein Plastikabfall entsteht. Ich versuche mal, das etwas übersichtlicher darzustellen:
Hier trennt sich Kefir durch Filtration in geschmackvolle, trinkbare Molke und in eine je nach Wunsch dünnere oder quarkähnlich festere Creme.
Das Herstellungsverfahren des hierzulande weitgehend unbekannten Paneer ist diesem verwandt – wenn mal Milch „übrig“ ist, wisst Ihr, was zu tun ist. Anregungen beim Guardian, carointhekitchen, flavoury.blog.
Was dann noch aus der Kefir-Creme geworden ist, erzähle ich nächste Woche. Bis dann!
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