Fingernudeln 1.0, Rezepte und ein Foto
Geschrieben am 11. Mai 2008 von KPBaumgardt
Nach der Dampfnudel und der Schmalznudel kommen wir jetzt aus Anlass der Einführung der Nudeldiät bei Fressnet.de zu einer weiteren „unechten Nudel“ – den „Fingernudeln“.
bei der Hüttenhilfe gibt es das Rezept auf bayrisch:
De Kardoffen kocha und koid wern lassn.
De koidn Kardoffen kloa reim und mid Mehl, Soiz, Zucker und de Oa zu an Doag zammischn. Als nechts aus dem Doag fingergroaße Nudeln wuzln. In da Pfann mit Öi oder Budaschmoiz goidbraun obroan.
Etwas allgemeinverständlicher ausgedrückt:
Pellkartoffeln schälen und zu einem Brei zerstampfen.
(Allerdings heißt es auch oft, dass die Kartoffeln durch ein Sieb gestrichen werden sollen, oder dass die Kartoffeln abkühlen und dann gerieben werden sollen.)
Anschließend abkühlen lassen. Salz, Mehl und Eier untermengen und den Teig zu Rollen formen. Davon kleine Stücke abschneiden und fingerdicke Nudeln formen.
An einer Variante mit Buchweizenmehl hatte ich mich einmal versucht. Resultat siehe oben.
beim Nudelmacher kann man sie – fast fertig – bestellen und erhält noch folgende Erklärung dazu:
Fingernudeln sind die niederbayerische Variante der Schupfnudeln. Sie enthalten im Rezept 50% gekochte Kartoffeln, das macht´s aus.
Langsam, am besten in einer Gusspfanne in wenig Öl und Butter schmelzen, darin die Fingernudeln wälzen und langsam, aber wirklich langsam, anbraten. Zuerst Deckel drauf lassen, der Dampf regeneriert den Teig, dann Deckel abnehmen und goldbraun anbraten. Werden zu sie zu schnell angebraten, verkrustet die Oberfläche und innen bleibt es bazig. Die Fingernudeln machen beim Braten nochmal einen Gareprozeß durch, sie werden schön gelb, haben Biß und schmecken. Mit einer Prise Salz überstreuen.
Serviert werden sie als Beilage, oder als Hauptmahlzeit mit allerlei pikanten Soßen, in Niederbayern ißt man/frau sie mit mit „Apfelmuas“ oder am liebsten Blaukraut,–da brauchst sonst nix anderst mehr–
Die Fingernudeln sind ein allzeit beliebtes Partyessen, etwas für Straßenfeste und Bierzelte. Sie bleiben im gebratenen Zustand in der Pfanne und im Rechaud auch gut eine Stunde kross. Hierzu schmeckt Bier, Apfelsaft oder Mineralwasser, warum nicht auch Cola. Der Gourmet sieht davon ab, sie mit Käse und Wein in Verbindung zu bringen. Joghurtsoßen und Quarkdipps bitte nicht zu sahnig und mit einem Schuss Essig.
Eine – wie ich finde, äußerst gelungene Erklärung, die die Liebe der Macher zur Sache erahnen lässt.
Fragt sich nur noch, was man sich unter „Topfen-Fingernudeln mit Krautfleckerln“ vorzustellen hat. Das Rezept ließ sich leider nicht aufrufen, aber man muss auch nicht alles kochen.
Essig selbst gemacht – Gutes Essen mit Essig
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Was gibt es denn an „wuzln“ nicht zu verstehen…? 😉
Ich denke, das ist das Gegenteil von zauseln – ist aber nur so ein Gefühl.