10 Prozent der Bevölkerung schlucken Antidepressiva

Wieso und warum ist unklar, deutlich sind die Zahlen allerdings und belegen eine Zunahme der Depressionen.

Der Trend ist eindeutig: Laut dem neuen OECD-Report „Health at a Glance 2013“ („Gesundheit auf einem Blick“), der am Donnerstag in London veröffentlicht wird, ist der Gebrauch von Antidepressiva in den meisten OECD-Ländern in den vergangenen zehn Jahren dramatisch angestiegen. In manchen Ländern, so der Bericht, werde inzwischen mehr als einem von zehn Erwachsenen ein Antidepressivum verschrieben. (Quelle)

Von einer kausalen Therapie ist allerdings nichts zu spüren: Die könnte in einer rigorosen Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bestehen, in einer gesellschaftlichen Anstrengung, den Gemeinsinn zu fördern, und sogar der Schutz der Familien, die in ihrer Substanz auseinanderbröseln, ist in diesem Zusammenhang zu fordern.

Bei den Millionen an Verschreibungen kommt zwar auch ein hübsches Sümmchen zusammen, andererseits erscheinen die Antidepressiva von den Kosten her eher billig – so dass hier vielleicht der Grund liegt, dass die Psychotherapie nicht die erste Wahl ist.

Die Nebenwirkungen der Medikamente werden m.E. oft heruntergespielt; dass sie (Häufig und deutlich?) auch mit Gewichtszunahme verbunden sein können, ist ein Problem, das denen, die unter Übergewicht leiden, zusätzliche, von Anderen nicht nachvollziehbares Unbehagen bereitet: Eine gesellschaftliche Empathiestörung, die unnötig mit krankheitsverursachend/-verlängernd wirkt.

Trotzdem ist den Betroffenen zu empfehlen, sich psychotherapeutische Hilfe zu organisieren, und auch, den “Behandlungspfad”, wie ihn wohl der Hausarzt beschreiten möchte, kritisch zu studieren.

Ohnehin muss jeder selbst den Weg, den er beschreitet, wählen und gehen.

“Erkenne Dich selbst” war hierzu der vom Delphischen Orakel überlieferte einzigartige Rat, der wohl noch heute, unübertroffen, gilt.

Eine Übersicht über die gängigsten Antidepressiva:

http://informahealthcare.com/doi/abs/10.3109/13880209.2013.876432

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