Kaffekultur – Cafékultur, frisch geröstet
Geschrieben am 12. November 2013 von KPBaumgardt
Sage niemand, wir würden im Wohlstand schwimmen, oder vor lauter Luxus nicht mehr wissen, wohin mit dem Geld:
Beim Kaffee geht es knauserig zu, und “ganze Bohnen” werden im Vergleich zu “fertig gemahlen” selten angeboten.
Dabei kommt es beim Kaffee auf das Aroma an, und das verfliegt nach dem Mahlen.
Das hier ist zwar ein Werbefilm, der es mit der Darstellung des Kaffeegenusses ein wenig übertreibt – von der Tendenz her aber ist es richtig, dass nichts dagegen einzuwenden wäre, würden mehr Kaffeehäuser ihren Kaffee vor Ort frisch rösten.
“Haushaltsröster” gibt es offenbar zwischen 360 und 6.000 EURO zu erstehen – das könnte sich lohnen, wenn mehrere Leute zusammenlegen, oder eben ein Café den Kaffee selbst röstet und nebenbei frisch gerösteten Kaffee verkauft.
Ansonsten gibt es “kleine Kaffeeröster” in überschaubarer Anzahl, so dass man meist per Versand an den exklusiven, frisch gerösteten Kaffee kommt.
Dann sollte es auch fair und biologisch zugehen, “LüKafFair 250 g”, “Der fair gehandelte Lüdenscheider-Stadt-Kaffee aus biologischem Anbau. “ etwa bietet sich – zufällig gefunden – an.
Und manchmal “fehlt” das Bio-Siegel, und der Kaffeekauf wird zur Vertrauensfrage; die Erklärung, dass das Bio-Siegel nur unnötig Geld kostet, leuchtet aber auch irgendwie ein.
Zertifizierte Kaffees (Fairtrade und Bio) haben in Deutschland einen Marktanteil von mageren 2 bis 3 Prozent, und von diesen arbeitet wiederum nur ein kleiner Teil im direkten Handel, kooperativ oder gar als Kollektiv.
Ganz im Ernst: bitte wechseln Sie nicht von einem anderen guten Anbieter zu uns, denn dadurch hätten wir nichts verbessert. Wechseln Sie von großen bösen Anbietern zu einem kleinen guten. Das müssen gar nicht wir sein … Hauptsache insgesamt tut sich mehr in die Richtung eines faireren Konsums.
Premium-Kaffee zu kaufen, ist demnach und sowieso kein Muss. Ganze Bohnen und die frisch gemahlen sollten es aber schon sein…
Und wer noch keine Kaffeemühle hat, der besorge sich eine – eventuell auch gebraucht; die Dinger gehen eigentlich nie kaputt und halten, im Gegensatz zu ihren elektrischen Verwandten, ewig.
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