Verantwortungsbewusstsein beim Disney-Konzern?
Geschrieben am 11. Juni 2012 von KPBaumgardt
Wenig ist über die Hintergründe der freiwilligen Beschränkung im Disney-Konzern bekannt, wenig Genaues über die geplante Ausführung – aber es dürfte darauf hinauslaufen, dass für Junk-food, Schokoriegel & Co. in den Programen der Disney-Fernsehsender demnächst keine Werbung laufen wird. Wenn “Kinder-Schokolade” und ähnliches hochkalorisches Naschwerk nicht massiv beworben werden, müssen die Hersteller sich vielleicht etwas anderes einfallen lassen.
Welchen Einfluss die (Fernseh-) Werbung tatsächlich hat, wissen wohl am Besten die Werbetreibenden, und haben wenig Interesse, die Manipulierten oder ihre Eltern aufzuklären. Bei Disney will man vielleicht für eine “weiße Weste” sorgen, vielleicht ist man sich auch tatsächlich des großen Einflusses der Medien auf die Sozialisierung bewusst. Wie weit Comics, Märchenfilme, Computerspiele das Bewusstsein mitprägen, ist auch nicht genau zu klären – dass im Umfeld gezeigte Werbung nicht ohne Einfluss bleibt, kann angenommen werden, das die Wirtschaft ansonsten von der Fehlinvestition “Werbung” Abstand nähme.
Teilt die Bundesregierung die Forderung nach einem Verzicht auf gesund- heitsbezogene Angaben und nach gesetzlichen Werbebeschränkungen in den Massenmedien bei Lebensmitteln mit ungünstigem Nährwertprofil für die Zielgruppe der Kinder?
Diese etwas holprige Frage wird im Moment von einer in der Opposition befindlichen Partei gestellt; das Disney-Vorhaben deutet darauf hin, dass im Kern etwas dran sein muss an der Zurückhaltung bei der Werbung.
Related posts:
- Umworbene Kinder – Kein Stopp bei der Werbung
- Ernährungssouveränität, #Lieblingsgerichte und politische Agonie
- Anders denken mit Killerspielen
- Computerspiel verursacht Haltungsschäden
- Treibhausgasneutral‘ Einig Vaterland, Universalwürzketchup, Mehrweg-Sharing & progressiver Linsensalat
Abgelegt unter: Medien | Keine Kommentare »
Frische Kommentare