Bio-Plagiate und Kontrolle

700.000 Tonnen konventioneller Lebensmittel im Wert von 220 Millionen Euro sind von einer italienischen Bande zu Bio-Lebensmitteln umdeklariert worden (Quelle) – nicht immer ist ein Lebensmittel also Bio, wenn Bio draufsteht.

Diese Meldung ist wohl Wasser auf die Mühlen jener, die meinen, “Bio” sei überhaupt überflüssig und sowieso lästig, oder auch genmanipulierte Ware sei doch auch irgendwie “Bio”, weil sie sonst ja nicht wachsen könnte.

Das Vertrauen in manche Bio-Siegel wird bei den einen erschüttert, Häme und der Spott bei den anderen evoziert.
Dabei sind Fälschung und Betrug ganz normale Vorgänge und generell zu erwarten. Gauner leben davon, den schnellen Gewinn mitzunehmen, wenn ihre “Kunden” nicht aufpassen. Betrüger versprechen das Blaue vom Himmel herunter und betrügen – hier ganz unauffällig, bei einer “gefälschten” Rolex in einem gewissen Einverständnis mit dem Kunden.

Wenn aber Konsumenten den Wunsch haben, möglichst gesunde Lebensmittel zu erwerben, die einigermaßen im Einklang mit der Natur produziert worden sind, wird dieser Wunsch nicht absurd, nur weil im Bio-Sektor auch Betrug vorkommt.

“Bio” ist ein Bereich, in dem verschiedene Akteure gewisse Extra-Profite erwarten, und hier wie im Bereich konventioneller Produktion gilt: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.

„Es gibt Verbesserungsbedarf“ (Quelle)

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Ein Kommentar zu “Bio-Plagiate und Kontrolle”

  1. Also was man aus der Meldung ersehen kann ist, dass die Kontrollen prinzipiell funktionieren – andererseits aber hier doch viel zu spät eingegriffen haben.
    Mir fehlt in den Presseberichten dennoch der Kommentar, dass man sich nicht irre machen lassen soll. Daher kann ich diesem Artikel hier nur zustimmen. „Bio“ ist generell besser als konventionell – auch wenn immer wieder gestritten wird ob es nun gesünder ist (ich glaub schon), sind zumindest die Richtlinien für den Anbau definitiv umweltschonender.
    Und eine 100%ige dass etwas, das als „Bio“ deklariert ist dann auch wirklich „Bio“ ist wird man wohl nie geben können. Selbst beim Bauern um die Ecke wird man ja kaum ständig dabeisein könen und die Einhaltung der Richtlinien überwachen. Hier hilft nur ein gewisses Vertrauen – in dern Produzenten und in die Kontrollinstanzen – und wenn ich mir die diversen Lebensmittelskandale der letzten Jahre anschaue dann ist im Biobereich doch deutlich weniger „schiefgelaufen“ als im normalen Lebensmittelbereich.

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