Ungeschminkte Kürbissuppe für Kerner
Geschrieben am 20. Dezember 2007 von KPBaumgardt
Während es die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass wir jetzt ein Umdenken brauchen, verwirrt die öffentlich-rechtliche Diätberatung ihre Kundschaft seit Jahrzehnten mit einem widersprüchlichen didaktischen Kauderwelsch, und das ZDF wird versuchen, die Wahrheit über die Weight-watchers und ihre "Schmiergeldzahlungen" Beeinflussung von FernsehmoderatorInnen unter den Teppich zu kehren: Immerhin lässt sich im Fernsehn vortrefflich über den Weg zum Wunschgewicht plaudern, solange man die Ursachen außen vor lässt, Motto: Es plaudert der Brandstifter übers Löschen, ohne sich etwas anmerken zu lassen, oder: Fernsehen macht dick, aber nach jeglicher Sendung kommt die Aufforderung: "Bleiben Sie dran".
Gestylt, geschminkt und durchgecastet (Ausdruck jener Krankheit oder überstarken Tendenz, die als Narzissmus bezeichnet wird) nur darf das Personal sich vor der Kamera präsentieren, mit Koch-Stars gelegentlich, die gar kein Interesse daran haben, Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher zu helfen, gesünder zu kochen.
Da wäre es doch besser, etwas einfaches mit Zutaten aus der Region zu kochen, ein Gericht einmal mit nur einem Gang, eine Kürbissuppe etwa, die in einer Viertelstunde gemacht ist – wozu die Zuschauer sinnlos vor den Fernseher fesseln, der doch nur elektronischer Ersatz für Sozialkontakte ist, wenn der kulinarische Genuss sich auf die Chips and Sweets beschränkt.
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