Tödliche Kohle
Geschrieben am 13. Dezember 2010 von KPBaumgardt
“Fair Trade” gibt es für Rosen, für Kaffee, Kakao, Zucker und anderen “Kleinkram”.
Wie wäre es mit “Fair Trade” für Kohle?
Schon heute ist Kolumbien nach Angaben des Statistischen Bundesamtes der zweitwichtigste Lieferant von Steinkohle für deutsche Kohlekraftwerke, denn das schwarze Gold aus Kolumbien ist günstig: Eine Tonne Kohle aus Kolumbien kostet rund 85 Euro. Zum Vergleich: Aus USA, dem drittgrößten Importeur, kostet die Kohle rund 117 Euro. Deutsche Steinkohle ist so teuer, dass sie aktuell mit fast 90 Euro bezuschusst werden muss, ohne Subventionen wäre sie nicht verkäuflich.
In der Region Catatumbo im Nordosten Kolumbiens lagern vermutlich 300 Millionen Tonnen Steinkohle unter dem Urwald, können im Tagebau abgebaut werden.
Die Menschenrechte werden dort beim Rohstoffabbau grob missachtet. Ein Anwältin:
"Viele Verschwundene finden wir irgendwann tot auf. Wir finden ihre Leichen in den Flüssen, verbrannt, gefoltert. Oft werden sie wie Guerilleros gekleidet, damit es so aussieht, als handele es sich um Aufständische."
Und:
Nach Angaben der Bauernorganisation Ascamcat in Catatumbo wurden allein in den vergangenen fünf Jahren mehr als 10.000 Kleinbauern getötet und 130.000 zwangsumgesiedelt. Bis heute sind solche Verbrechen zu 98 Prozent unbestraft geblieben, sagt die Menschenrechtlerin Julia Adriana Figueroa.
Der ganze Bericht bei der Deutschen Welle
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