Gerade der Frage nach der
Ursache weichen alle beharrlich und nicht ungeschickt
aus, da sie ihre Aufregung um den vorgestellten
Vorfall benutzen, von der absurden Situation, die sie
veranstalten, abzusehen, indem sie sie verstärken.
Man entledigt sich der Verantwortung und überträgt
sie einem Phantom, das sie nicht ablehnen kann. Die
Bedrohung eint die Gemeinschaft.
Es heißt, ein Kaninchen könne
sich nicht mehr regen, wenn es sich im Blickfeld
einer Schlange befindet - wenn eine Schlange es
fixiert, befindet es sich offenbar in einer Art
Hypnose, die ihm Gegenwehr (bei ungleichen Kräfteverhältnissen
ausgeschlossen) oder Flucht (die hier sinnvolle
Alternative) unmöglich machen.
Die "Familie" hat sich entweder selbst in
diesen Zustand versetzt, oder von Hans' prüfendem
Blick geht die gleiche fixierende Wirkung aus, und
alle helfen mit, zu beweisen, wie gut und klug die
kluge Else sei. Geht es um die Frage, ob Else auch
recht gescheit sei, wird gleichzeitig gefragt, wie
weit sie vom durchschnittlichen Verhalten abweicht;
wird das allgemeine Verhalten dem der Else
angeglichen, befindet sie sich wieder in der Norm.
So offenbaren alle ihre gemeinsame Sorge nicht um
gegenwärtige Kinder oder die Bereinigung einer
gegenwärtigen Situation, sondern um "das Kind"
im Allgemeinen bzw. im Zukünftigen. Gegenseitig
verstärkt man sich in dieser Sorge, und das Kind
wird zum Sorgenträger, d.h. nimmt dem Gros des
Systems diese ab.