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Interpretation: Die kluge Else (27)
 

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Die kluge Else

Als er aber in den Keller kam, und alle da beieinander saßen und weinten, und er die Ursache hörte, daß das Kind der Else schuld wäre, das sie vielleicht einmal zur Welt brächte und von der Kreuzhacke könnte totgeschlagen werden, wenn es gerade zur Zeit, wo sie herabfiele, darunter säße, Bier zu zapfen: da rief er "was für eine kluge Else!", setzte sich und weinte auch mit.

Der Pragmatismus des Mannes weicht dem Wehklagen, auch er ist nicht fähig oder gewillt, Trost und Aufklärung zu "spenden", sondern wird ebenfalls von dem verrückten Gedanken infiziert. Daß ein ungeborenes Kind an irgend etwas schuld sein soll, ist ein vertrauter Gedanke, den er völlig verstehen kann - der Beweis dafür besteht ja schon, da die prompte Lieferung des Getränks ausblieb, keiner sich kümmerte, dass ER versorgt würde.
Er schließt sich der widersinnigen Ausrede an, müßte er doch sonst den wirklichen Verhältnissen auf den Grund gehen, und hätte die im Weinen Vereinten gegen sich. Die Ursache wäre, um im Bild zu bleiben, die Kreuzhacke, und schuld wären die Maurer, oder er selbst - wer sonst, wenn nicht der "Betriebsleiter" ist für die Sicherheit im Hause verantwortlich? Lieber, weil leichter als das Eingeständnis und die Berichtigung des eigenen Versäumnisses ist ihm, in den Chor des Jammerns und der Schuldzuweisungen einzustimmen. Das Kind fühlt sich bedroht, das Kind wird bedroht sein, sein Kind hat Recht, ihr Kind hat schuld, sein Kind würde vielleicht geschwängert - die Gefahr ist unvermeidbar, schlimm, dass es so weit käme.

 

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