Auch in dieser Lesart bleibt die von Else empfundene Bedrohung
wenn auch nicht namenlos, so doch merkwürdig unbestimmt - unbenannt, weil niemand
anspricht, was das Symbol bedeutet, oder welche Vorstellungen mit dem Symbol verbunden
sein könnten.
Die starken Empfindungen,
die das Symbol auslöst, wurden in unserer jüngeren Vergangenheit von den Richtern
und Henkern mittels einer Blut- und Boden- Ideologie neu kanalisiert; das Svastika-Kreuz,
das ehemals, auch in der tantrischen Lehre, ein Glückssymbol war, scheint auf
unabsehbare Zeit ein Symbol des Unglücks geworden zu sein.
Da
sprach die Mutter gleichfalls "ach, was haben wir für eine kluge Else!"
setzte sich hin und weinte mit.
Herz-Schmerzgeschichten
sind auch in unserer Zeit in der "gelben" Presse noch heute recht beliebt,
nach dem Motto: Je rührselig, desto besser. Auch über Sensationen wird gerne berichtet
- insofern erfüllt Else mit ihrer kurzen Geschichte, die sich immer wieder erzählen
läßt, eine Bedingung für "literarische Klugheit": Sie bringt es fertig,
daß man mitweinen kann, mit ins Wehleid verfallen kann, ihre Wahrnehmung für sich,
oder für sie, oder für nichts(?) übernimmt