Lebenswichtig: Der Gekonnte Umgang mit den Darmbakterien
Geschrieben am 14. Mai 2014 von KPBaumgardt
Die Bedeutung des menschlichen “Bioms”, der Mikroben, die (hauptsächlich) unseren Verdauungstrakt besiedeln, spricht sich mehr und mehr herum. So gab es in der letzten Wochenendausgabe der New York Times einen ausführlichen Artikel von Michael Pollan, Titel: “Viele meiner besten Freunde sind Bazillen”, wobei es hier nicht auf die wörtliche Übersetzung ankommen wird 😉
Scientists are just beginning to understand some of the inter-dependencies between what we eat, how the bacteria break that down, and various health outcomes. Could diabetes, obesity, and allergies be tied to the bugs in our colon?
Die vielfältigen gegenseitigen Beeinflussungen von Nahrungsaufnahme, bakterieller Aufspaltung und gesundheitlichen Effekten sind, was ihre Erforschung betrifft, gerade erst am Anfang. So das Blog Fooducate, das sich der Verbraucheraufklärung bei Ernährungsfragen widmet.
Neu ist auch die Erkenntnis (oder Wahrnehmung???), dass das sterilisierte Essen die Vielfalt des Bioms reduziert – mir unkalkulierbaren Folgen. Die Bedeutung der Ballaststoffe erschließt sich eigentlich erst durch die Kenntnis ihrer Wirkung für das Biom – und lässt Maßnahmen wie das einfache Beimischen von Ballaststoffen zur Nahrung fragwürdig erscheinen, da es auf die Vielfalt ankommt.
Ob da – beim Sterilitätswahn – das Sprichwort “"God made dirt! It can’t hurt!"” etwas hilft?
Die Plastizität des Bioms ist faszinierend:
Japaner haben Darmbakterien, die von einem im Meer lebenden Bakterienart das Gen, das für die Verdauung von Seegras benötigt wird, übernommen haben…
Der Artikel steckt natürlich voller Vermutungen, Annahmen, Möglichkeiten, lässt dabei auch die Einflüsse des Bioms auf Darmhirn und Psyche außen vor – ist aber trotzdem interessant, auch unter dem Aspekt, ob, wie und wo das Thema in D noch aufgegriffen werden wird.
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