Die falschen Versprechungen der Diätenindustrie
Geschrieben am 9. Januar 2013 von KPBaumgardt
“Was gibt es Neues auf dem Diäten-Markt?”
Eine Frage, die man irgendwann nicht mehr stellen soll, denn die Antworten sind die immer gleichen – bisher.
Abnehmen: Leere Versprechen der Diätindustrie
von Uwe Leiterer wäre zum Beispiel so eine Antwort.
Es ist jedes Jahr das Gleiche: An den Weihnachtsfeiertagen wurde kräftig geschlemmt, beim anschließenden Gang auf die Waage folgt der Katzenjammer und an Neujahr ein guter Vorsatz: In diesem Jahr wird abgenommen. (Quelle)
Das trifft für mich zwar nicht zu – der Zunehm-Schub setzt bei mir immer(?) nach Sylvester ein, und ist auch kein großes Malheur, aber das ist unwichtig. Wichtig ist das mit der Diätindustrie:
Die Zeitschriften haben schon lange den Jahreswechsel für Diättitel entdeckt. Bei einer Stichprobe nach Weihnachten in einem Bahnhofskiosk haben wir 21 Zeitschriften gefunden, die Diätvorschläge auf dem Titel hatten. Meistens haben sie mit sagenhaften Abnehmversprechungen gelockt: "zehn Pfund weniger in fünf Tagen" oder auch "Esse Dich schlank". Kaum verwunderlich: Bei 19 Titeln handelte es sich um Frauenzeitschriften.
Die Zeitschriften sind aber doch keine Diätindustrie, sondern Unterhaltungsindustrie… Oder sind Buchtitel wie
20 Kilo in 20 Tagen – ohne Hungern, Diäten, Qualen oder Verzicht die Traumfigur erreichen
Produkte der Diätindustrie? Nein, das ist nicht einmal Handwerk. Bei unser aller online-Buchversand wurde das als Datensatz für 0,89€ erhältliche “Buch” von 16 Seiten durchweg von den Lesern zerpflückt:
Was für ein Gelaber! Und dafür bezahlt man dem Schreiberling auch noch Geld!
Ich kann nur empfehlen, die Finger von diesem Schrott zu lassen.
Dagegen die Produktbeschreibung:
Zugegeben, die Anzahl der Titel in diesem Segment ist mehr als reichlich. Zudem springen uns jede Woche aus den Zeitschriftentiteln der großen Illustrierten neue "Patentrezepte" zur Traumfigur an. Jedes Mal eine neue, angeblich revolutionäre Diät, die endlich den gewünschten Erfolg bringen soll. Warum also noch ein Buch und noch ein Titel dazu? Ganz einfach: Weil es sich hierbei nicht um eine Diät handelt oder etwas von Ihnen abverlangt.
Dr. Alexander Haag (Autor)
hilft uns aber auch, mühelos an die erste Million zu kommen:
Es liegt an jedem von uns selbst, was und wann er es erreicht. Denn die Voraussetzungen sind für alle von uns gleich.
Wir alle haben gleiche Voraussetzungen mit auf den Weg bekommen, sind gleich ausgestattet und brauchen uns nicht damit ein Alibi für uns selbst erschaffen, indem wir uns ständig sagen „Die Anderen haben ja auch viel bessere Startmöglichkeiten gehabt.“.
So ist es nämlich nicht: Wir alle haben die gleichen Chancen. Wir alle haben in uns tief verborgen unsere Fähigkeiten, die wir nur erwecken müssen, um den Erfolg zu haben, den wir wollen. (Quelle)
Bei dem, was Dr. Alexander Haag (Autor) beschreibt, (Was für ein Doktor ist er wohl???) handelt es sich also um keine Diät. Was sonst – wer weiß?
Sicher, das Bedürfnis, auch mal selbst was zum Diät-Thema zu sagen, ist verbreitet. Recht charmant führt uns das Dörte Hansen hier vor:
Diäten machen unausstehlich und in der Folge einsam. Selten machen sie schlank. Ein absolut kalorienfreier Beitrag zu diesem Thema hier von Dörte Hansen
Der Beitrag beweist: In zwei Minuten ist alles gesagt, was dazu zu sagen ist, und auch die Unterzuckerung ist nicht unerwähnt geblieben.
Mir stellen sich hier Fragen:
- Wie definiert
sichman “Diätindustrie? - Wie unterscheiden sich Diätindustrie und Unterhaltung?
- Wenn “Nur eines hilft: Gewohnheiten verändern” – und das so einfach ist:
Das Abendbier, die Schokolade, der Latte macchiato – es gibt viele Dinge für zwischendurch, die lecker, aber nicht unbedingt nötig sind. Eine Diät kann helfen, sich dieser Kalorienlieferanten bewusst zu werden. Für dauerhafte Gewichtsreduzierung muss aber das Essverhalten grundsätzlich geändert werden. Das Ziel: viele energiearme Lebensmittel (Obst und Gemüse) essen, damit nur wenige Kalorien den Magen füllen und der Hunger trotzdem ausbleibt.
– warum machen wir es dann nicht, beispielsweise mit der Portionsdiät?
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