Der Baby-Burger bei BILD: War das nicht witzig?

Die Blogmedien regen sich auf: Da hat eine Leserin ihr Kind in ein Riesen-Brötchen gesteckt und das Ganze als Hamburger mit Babyeinlage drapiert. Als könnte eine gute Mutter nicht mit ihrem Kind machen, was sie will!
Andererseits könnte das Bild als Aufforderung,

Kinder-
fressen
bei
Bild

Kinder zu verspeisen, gedeutet werden –

Wie kann eine Mutter nur auf die wahnsinnige Idee kommen, den eigenen drei Monate alten Säugling in ein überdimensionales Brötchen zu stecken und samt Salatblättern und Tomatenscheiben entwürdigend als “Baby-Burger” zu fotografieren? Vermutlich, weil “Bild” solche menschenverachtenden Aufnahmen “mit 500 Euro Leserreporter-Honorar belohnt!”.

Aber das Bild ist schon längst wieder weg – bloß Google hat es als Vorschau noch im Cache.

Im Märchen ist das Kinderfressen ja gang und gäbe; da ist aber auch durchaus klar, dass es sich um Fiktion handelt, die die Aufgabe hat, die Ängste der Kinder zu binden.
Beim Abdruck in der Bild-Zeitung sieht die Sache schon realistischer aus, und so manch gutmeinende Onkel wird das Bild seinen Neffen gezeigt haben mit der Erklärung: “Da siehst Du, wie es Kindern geht, die nicht brav waren!”

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2 Kommentare zu “Der Baby-Burger bei BILD: War das nicht witzig?”

  1. das ist doch n alter Hund 😛

    http://www.interviewmagazine.com/files/2009/07/02/img-hot-dog_183422638724.jpg

  2. … sind zweierlei Dinge.
    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Wenn eine Mutter ihr Kind zur Witzfigur macht, und zum Objekt des Spottes, ist das unverzeihlich. Das Kind, das ständig so behandelt wird, könnte das als normal empfinden und sich später selbst ständig zum Narren machen.
    Die Zeitung, die es akzeptiert und weiter verbreitet, Kinder als Objekt des Spotts zu machen (diese Einstellung „salonfähig“ macht), ist menschenverachtend.
    Das Kind ist von Anfang an eine vollwertige Person, die geachtet werden sollte. Vielleicht auch, nicht nur, weil sie später auch mal ihre Eltern achten sollten.

    Es wundert mich, dass die wertkonservativen Politiker das so durchgehen lassen, aber die „fortschrittlichen“ kümmert’s ja auch nicht.

    Das heißt jetzt nicht, dass man keinen Spass mit Kindern machen soll. Aber es gibt schon Grenzen des guten Geschmacks und, wie gesagt, der Menschenwürde.

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