Die Abnehmwilligen, die "Unfitten" und Unförmigen (Ja, es ist nicht leicht, diese Bezeichnungen auszuhalten, aber es gibt sie nun einmal) sind keineswegs immer die gemütlichen Typen:
Die Suchbegriffe offenbaren die Fragen, die die Abnehmwilligen haben, und es gibt eine Unzahl an Fragen! Hier eine kleine Auswahl:
Nach punkte essen
diät brühe
saure gurken diät
radikale diät
3 wochen diätplan
Diät Lebkuchenrezepte
Reisdiät Rezepte
Kohlenhydratfreie Gerichte
abnehmen mit grüner tee
diät spaghetti carbonara
diät mit brühe
Diät Zwischenmahlzeiten
tee abnehmen
abnehmen mit punkten
Nun, man kann diese Fragen alle Punkt für Punkt beantworten. Oder pauschal: "Das bringt alles nichts" antworten.
. "Abnehmen mit Gewürzgurken" ist so eine klassische Vorstellung, wie die Idee, mit Pfefferminzbonbons abnehmen zu können: Man hat ja immer etwas im Mund, und dadurch keinen Hunger. Und dieses Etwas ist kalorienarm.
Auch über Kaugummi könnte man ein, zwei Sätze verlieren, oder sich stundenlang über die Vor- und Nachteile unterhalten...
So ist der Kopf ständig mit Einzelfragen beschäftigt, die unterm Strich nichts bringen, nicht weiterführen.
Das absurde: All diese Stichworte finden sich hier, bei Fressnet.de. Sie spiegeln gleichzeitig das Angebot an Artikeln, das hier über die Zeit entstanden ist; wie bei den unzäligen anderen Diät-Seiten: Man schreibt über die Themen, die voraussichtlich interessant sind.
Dabei dreht sich alles nur um Einzelfragen, und das übergreifende bleibt unberührt:
Wer sich "in seiner Haut wohlfühlt" und ein stimmiges Lebenskonzept hat, wird - eigentlich - sich nicht ernsthaft mit all diesen Fragen beschäftigen:
diät plätzchen rezepte
schüssler salze zum abnehmen
Schwedische Diät
plätzchen diät
die mayo Diät
kalorienverbrauch und wasser
mayo klinik diät
schüssler salze wurde damit schon abgenommen
Kürbis diät
wieviel kalorien hat eine heße tasse schokolade
radikal abnehmen diätplan
diätkalender
abnehmen durch punkte
abnehmen durch essig
radikal diät
abnehmen mit haferflocken
abnehmen nach 40 Jahren
...
...
...
Nun, die Fragen werden gestellt, und sie werden zuvor provoziert: Ein schönes Beispiel hierfür ist die "Bananen-Diät". Irgendeine Zeitung hat mal einen Artikel über einen neuen Trend in Japan gebracht, andere haben nachgezogen, und auch im Internet finden sich ganz schnell zehntausende Artikel, die den wertlosen "Informationsbrei" repräsentieren.
Die Informationsanbieter stehen unter Erfolgsdruck, sogar Erfolgszwang. Es geht um Umsatzzahlen, Seitenabrufe, Verkauf von Werbeflächen.
Wer sich auf die Unzahl der Einzelinformationen einlässt, hat den eigentlichen Kampf gegen das Übergewicht wahrscheinlich bald verloren:
Wer auf der Suche nach dem Strohhalm, der vor dem Ertrinken retten soll, wird ihn so nicht finden.
Ansonsten werden Diätpläne gesucht, die man wieder verwerfen kann. Die "angesagten Diäten" wechseln wie die Moden, ebenso die Abnehmtipps.
Dabei wird durch eine Unmenge an Veröffentlichungen die Stimmung angeheizt; einer der Klassiker der unnützen Begriffe ist wohl die Bikinidiät.
Denn eigentlich geht es bei diesen Diskussionen um Entspannung. Small talk, Ablenkung.
Wer sie allzu ernst nimmt, macht sich nur unnötigen Stress.
"Wie kann ich in drei Wochen zur optimnalen Bikinifigur kommen?"
Wer aber seine Lieblingsfrage unbedingt beantwortet haben möchte, sollte sich nicht mit halben Antworten und unfruchtbaren Ratgebern zufriedenstellen, sonder die Sache wissenschaftlich angehen:
"Der eigentliche Zweck der wissenschaftlichen Methode ist es, sich zu vergewissern, ob die Natur einen nicht zu der falschen Annahme verleitet hat, man wüsste etwas, was man in Wirklichkeit nicht weiß"
Robert M. Pyrsk, Zen und die Kunst ein Motorad zu warten, 1978, S.109
Sodann gibt es noch die Methode, sich in Bescheidenheit zu üben, frei von falschem, übertriebenen Selbstmitleid.
Und dann entscheiden: Ist das Alles jetzt eine reine Kopfsache, oder nicht? |