Hippokrates riet vor 2.400 Jahren, die "guten" und "schlechten" Tage zu beachten und diese Schwankungen bei der Behandlung von Patienten in Betracht zu ziehen.
Es ist heute ja noch immer üblich, wenn etwas schief läuft, das auch einmal damit zu bergründen, dass man sienen "schlechten Tag" hatte.
Um die Jahrhundertwende stellte der Psychologe Dr. Hermann Swoboda 23-tägige und 28-tägige Zyklen im Menschen fest.
Er ging, zusammen mit Dr. Fließ, davon aus, das seelische Leben wie eine physikalische Formel berechnen zu können.
Neben der weiblichen, 28-tägigen Periode gebe es auch eine männliche nämlich 23-tägige "Periode".
Der "Biorhythmus" geht auf diese Forschungen zurück, und Fließ beeinflusste damit seinen Schüler Sigmund Freud.
Etwas später erstellte Dr. Friedrich Teltscher anhand der Untersuchung von Prüfungsergebnissen eine 33-tägige Kurve der geistig-intellektuellen Fähigkeit.
Die Exaktheit dieses Bio-Rhythmus darf gerne bezweifelt werden - das interessanteste daran mag sein, dass diese Theorie überhaupt entwickelt worden ist: Man vermutet etwas und findet eine Möglichkeit, das Publikum zu überzeugen.
Selbst, wenn hierbei mit wissenschaftlich unhaltbaren Mitteln gearbeitet worden ist, kann die Vermutung im Kern ihre Richtigkeit haben.
Wir müssen nicht an die Theorie vom Biorhythmus glauben, um bestimmte Intervalle von Gestimmtheiten anzunehmen.
Tatsächlich ist man nicht jeden Tag gleich "gut drauf", aber die Gewissheit, dass sich eine schlechte Laune auch wieder ändert, kann schon recht wohltuend sein.
Dabei ist ein 23-Tage Rhytmus wesentlich schwieriger im Auge zu behalten als ein 4-Wochen-Rhythmus...
Interessanter ist der Rhythmus des Tagesablaufs und der Woche - Die Einteilung in sieben Tage wird ja als von Anfang an vorhanden gedacht. (Schöpfungsgeschichte).
Interessant ist auch, was wir am "freien Tag", dem Sonntag, machen. Wer wie oft einen Sonntagsspaziergang macht, darüber gibt es wenig Daten, aber vielleicht ist die wissenschaftliche Erforschung des Spaziergangs inzwischen fortgeschritten.
Die Vier spielt eine weitere Rolle, bei der Unterscheidung der Jahreszeiten, und der Einteilung des menschlichen Lebens in die vier Lebensalter.
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