Der Schweizer Psychiater Raymond Battegay schreibt: „Die Depression wohnt als Möglichkeit jedem Menschen inne."
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass schätzungsweise 15 von 100 Menschen im Laufe ihres Lebens an einer Depression erkranken. Weltweit sind ca. 340 Millionen Menschen von der psychischen Krankheit betroffen. Auch in Deutschland leidet nahezu jeder dritte Bundesbürger unter einer psychischen Störung, meistens unter einer Depression.
Dabei ist gerade der erste Satz vielleicht der Schlüssel zum (Un-) Verständnis der Depression: Gesunde wollennicht unbedingt mit Depressiven zu tun haben; erstens, weil diese weniger attraktiv im Sinne des gesellschaftlichen Leistungsanspruchs sind, zweitens: Man hat Angst vor Ansteckung.
Zu viel Mitgefühl und Einfühlung könnte die eigenen depressiven Anteile "wecken", also wendet man sich vom manifest Depressiven ab, statt auf ihn zuzugehen.
Damit verstärkt sich auch die Einsamkeit des Erkrankten, und die Depression wird zur häufigen Todesursache: Suizid, und nicht jeder Suizid ist als solcher erkennbar.
Eher vage wird über die Zusammenhänge von Adipositas und Depression diskutiert oder geforscht, und kaum so, dass grösseren Anteilen der Bevölkerung die Segnungen der Ergebnisse zugute kämen.
Angesichts der Häufigkeit der Erkrankung ist statistisch gesehen immer damit zu rechnen, dass esinnerhalb einer Gruppe auch eher depressive Persönlichkeiten gibt; deren Grundmerkmal: Lustlosigkeit und Hoffnungslosigkeit abeer insgesamt nicht mutlos machen dürfen.
Eine sach- und zielorientierte Gruppe aht hier die Aufgabe, nicht die Störung zu therapieren, aber mit Optimismus und Menschlichkeit (deshalb auch anfangs der Passus: "Du kannst das") über solche schwierigen Phasen hinwegzuhelfen.
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