Ausscheidungen und Absonderungen
- ein Thema, das wir eigentlich gerne unter den Tisch fallen lassen,
obwohl der Zusammenhang von Verdauung und Ernährung eindeutig ist:
Verdauungsschwierigkeiten sind wohl in der Mehrzahl ernährungsbedingt,
manchmal aber auch psychisch.
Dem Darm, einem der größten Organe, das wir haben, wird
wenig Aufmerksamkeit gewidmet.
Dabei ist der Darm ein zweites Gehirn; für die Verdauung sind ca. 100
mio Nervenzellen zuständig. (Darmgehirn)
Der Datenaustausch zwischen diesen beiden Gehirnen ist sehr einseitig.
Es werden zwar viele Daten vom Darm zum Gehirn aber nicht umgekehrt
verschickt. Im Vergleich zum Darm ist das Herz nur eine "dumme
Pumpe".
Von "Verstopfungen" wird zwar berichtet, aber nicht zum Vergnügen
der Zuhörer - so ein Thema hat etwas befremdliches.
Aber immerhin gibt es noch den Toilettenspruch "Wenn's Arscherl
brummt, ist's Herzerl g'sund".
Wenn gewisse Absonderungen keine medizinische Ursache zu haben scheinen,
sind sie möglicherweise ein Fall für den Psychosomatiker.
Oder den Politiker - Churchil hatte beim Eintritt des Krieges England
nichts außer Blut, Schweiß und Tränen versprochen ...
Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen können durch Prebiotica
(unverdauliche Ballaststoffe wie Oligosaccharide), die eigentlich als
"funktionelle Nahrung" die Darmflora unterstützen und sie
zum aktiven Wachstum anregen sollen, verursacht werden. Eine tägliche
Überdosierung vor allem kurzkettiger Substanzen bereitet mitunter Beschwerden:
Mehr als zehn Gramm pro Tag sollten es nicht sein.
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