Abnehmen ohne Hunger - Die Diät mit der richtigen Motivation
Die Frage, wie man ohne zu hungern abnehmen kann, wird tatsächlich
immer noch öfters gestellt - demnach ist der Hunger für viele Abnehmwillige
noch immer ein quasi bedrohliches Problem. Dabei ist zwischen Hunger
haben und hungern ein kleiner, aber feiner Unterschied, der jedoch
unbedingt zu beachten ist.
“Vor Hunger umfallen” kann im Wortsinn jemand, der keinerlei Reserven
mehr hat - Hungerleider waren bedauernswerte, arme Leute, während heute
schon der “kleine Hunger zwischendurch” mit Sättigungsriegeln
oder Reiswaffeln bekämpft, und nicht als Signal, dass man vielleicht
etwas abnimmt, begrüßt wird.
Die Regulation von Hunger und Sättigung, das Essverhalten, von der Äußerung
des Hungers, der zu erwartenden Reaktion auf diese Äußerung, bis zur
Beendigung der “Mahlzeit” sind schon früh eingeschliffen, oder eingeprägt.
Sogenannte Gewohnheiten haben sich entwickelt; Hunger, nach dem man
die Uhr stellen kann, gibt es häufig.
Immer
ist die Mahlzeit in der frühen Zeit des Menschen mit Interaktion verbunden
zwischen gebender und empfangender Person.
Wie die Entstehung von Essstörungen zeigt, sind mit dem Essen zu oft
Machtkämpfe verbunden.
Die Verfeinerung und “Ausarbeitung” des erwachsenen Verhaltens hat
jedoch diese in der Kindheit gelegte Grundlage.
Auch Diäterfahrungen können mit unnatürlichem Zwang verbunden sein -
sicherlich sind die Designer mancher Diäten sadistisch veranlagt.
Noch das Tischgebet vergangener Zeiten, die Morgenzeitung oder das
laufende Radio beim “allein” frühstückenden Single, erinnern an diese
Interaktion während der Mahlzeit. Ob die Macher des Frühstücksfernsehens
wissen, was sie tun und symbolisieren?
Bei Stress, der über das normale Maß hinausgeht, werden unangenehme
Dinge schrecklich, abstoßend, widerwärtig; z.B. bei Ärger oder Hunger
wird das Raster der Wahrnehmung grober; nur noch bestimmte innere oder
äußere Signale kommen undifferenziert an.
Die imaginäre Hungerskala
Wenn wir uns den Menschen schon so gerne wie eine Maschine vorstellen,
könnten wir ihn auch mit einer imaginären Hungerskala vorstellen, von
0-100; Im negativen Bereich wäre überfressen, bis 80 unkritisch, aber
wichtiges Signal, über 100 = Heißhunger.
Auch die Sättigung hätte ihren “grünen Bereich”; dafür muss die “Hungeranzeige”
aber nicht unbedingt ganz bis auf 0 zurückfallen, denn ganz schwache
Ströme, wie bei einer kleinen Batterie, spüren wir ja auch nicht.
Noch nachvollziehbar ist wahrscheinlich, dass Beziehungshunger sich
nicht immer unverhüllt als solcher zu erkennen gibt und - gelernt ist
gelernt - mit speziellen “Leckereien“,
die allzu verführerisch dargeboten werden, abgefertigt wird.
Dass der hormonelle Status bei der Regulation des Hungers eine gewichtige
Rolle spielt, das Abnehmen ohne Hunger also von den Hormonen und den
durch sie mitbeeinflussten Gefühlen beeinflusst wird, ist erst seit
Kurzem Gegenstand der Forschung.
Ob uns die künftigen Forschungsergebnisse Mut machen werden oder nicht,
wird sich zeigen. Letzlich muss sich auch Jede(r) selbst motivieren.
Im alten Forum hatte eine anonyme Teilnehmerin gepostet:
Ich