Ist
Kaufsucht eine Krankheit wie Alkohol-
oder Freßsucht?
"Ja,
sie ist eine Krankheit wie jede andere Sucht (...) der Übergang vom normalen
Verhalten zur Sucht geschieht unmerklich." Beim kompensatorischen Kaufen
kauft man "... nicht das Konsumgut als solches, sondern man kauft ein Symbol.
Mit dessen Hilfe hofft man, ein unerfülltes Bedürfnis zu befriedigen.
(...) Genauso ißt der Eßsüchtige nicht, um satt zu werden, sondern
um ein Defizit an Zuwendung zu überdecken."
Kompensatorisches
Verhalten sei zwar gesellschaftlich normal, bei der Gewöhnung führe
es jedoch zur Abhängigkeit und zum Verlernen anderer Möglichkeiten der
Befriedigung.
Das
Interesse an den Konsumgütern gilt nicht ihrem Gebrauchswert, sondern dem
symbolischen Wert, den sie z.B. für das eigene Image haben. Wer es hierbei
übertreibt, kann sich überschulden: Die Betroffenen haben wesentlich
mehr gekauft, als sie sich hätten leisten können, "... haben sich
im Verhältnis zu ihren wirtschaftlichen Möglichkeiten viel zu sehr auf
Kredite eingelassen."
Unser
Faszit: Sparsamkeit ist doch eine sinnvolle Tugend. Auch beim Essen.
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