Neben dem Schönheitsideal gibt es noch andere - etwa das
Ideal der Demut, das hier mit dem der Reinheit und
Sauberkeit verknüpft wird.
Eine gewisse Ästhetik bei der Darstellung
der Idole gehört zum Marketingkonzept jeder erfolgreichen Firma.
Es geht um unser Verhältnis zur Schöpfung, Umwelt, Gesellschaft.
Maria hat uns den Erlöser, der uns einiges
vermitteln wollte, geboren. Das ist recht anbetungswürdig,
so wird es gelehrt: Unbedingt ist eine Jungfrau schwanger gewesen.
Wir sollen
Dem Ideal Glauben schenken
Auffällig ist dass im allgemeinen niemand
danach strebt, dieses Ideal für sich selbst zu verwirklichen.
Esoteriker mögen nun Maria als Meisterin des Duldens, des
esoterischen Annehmens
deuten - die Kirche lässt die Kirche im Dorf und verlangt aus
gutem Grunde nicht von ihren armen Sündern, dass sie Heilige werden,
also eins oder identisch mit ihren Vorbildern werden.
Aber - wir sollen Wort für Wort glauben, was überliefert
ist. Wir sollen auch glauben, diese wunderliche Jungferngeburt
sei ein Einzelfall gewesen, habe unsere Religion begründet.
Aber unsere Religion der Liebe hat ältere Wurzeln, als sie
vorgibt.
Es gibt eine Version des Mythos von Hippomenes
und Atalante, in der sie "normale" Eltern wurden.
Parthenopaios, "Sohn der zerrissenen Jungfernschaft" wurde
ihr Kind, das angeblich von einer Jungfrau geboren wurde, genannt.
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