Die
Geschehnisse haben auch einer Seite mit dem Thema gesunde Lebensweise das Thema
Sterben aufgedrängt. Eine eigenartige Interpretation von Gottes Wille hat
überdimensional zugeschlagen.
Gehorsam gegenüber dem Vorbeter, dessen übergeordneter Wille den eigenen
der Attentäter entbehrlich machte. Wieder mal wird das Heil in der Feindseligkeit
gesucht. Versteckte Indoktrinatoren verlangen Gehorsam und versprechen ohne jede
Legitimation Erlösung von der Last durch das Selbstmordattentat. Die Sprachlosigkeit
nach außen geht so weit, dass noch nicht einmal ein Bekennerbrief vorliegt.
Dialogbereitschaft: Fehlanzeige. Sie wäre auch tödlich, entlarvte sie
die Anstifter doch als selbsternannte Besserwisser, deren Tun von keiner kulturellen
Lehre gut geheißen wird. Der Koran erscheint human: "Die Tinte des
Gelehrten ist wertvoller als das Blut des Märtyrers", die Kamikazes
haben diese Mühe nicht auf sich genommen.
Dem kurzen Ende ging ein langer
Rausch voraus. Besoffen vom Glauben an die Wichtigkeit der Mission, aber isoliert.
Nachdem kaum ein Kondolenzschreiben ohne die Mahnung zur Besonnenheit blieb,
sei inhaltlich gleichlautend auch an die verbleibenden Sympathisanten appelliert.
Nach aller religiösen und kulturellen Überlieferung kann das Böse
nur überwunden werden, indem man das Gute tut.
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